Aufgabe der Warendisposition ist es, immer die richtige Menge der benötigten Ware im Lager nach Anforderungen der Kunden und des voraussichtlichen Absatzes bereitzustellen.
Warendisposition bezeichnet die zielgerichtete Steuerung und Planung aller Warenbestände in einem Unternehmen mit dem Ziel, die richtige Menge an Produkten zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitzustellen. Ziel der Warenposition ist es, jederzeit die bedarfsgerechte Menge an Produkten verfügbar zu halten und somit sowohl Überbestände als auch Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden. Die Warendisposition ist ein zentraler Bestandteil des Bestandsmanagements, da sie durch kontinuierliche Analyse von Verbrauchsdaten, Bestellzyklen und Lieferzeiten eine optimale Warenversorgung gewährleistet.
Zentrale Aufgaben sind hierbei die systematische Planung des Nachschubs sowie die präzise Ermittlung optimaler Bestellmengen, um die Versorgungssicherheit und eine effiziente Lagerbewirtschaftung sicherzustellen. Eine effiziente Warendisposition trägt dazu bei, die Supply Chain zu optimieren, Lagerkosten zu senken und die Lieferfähigkeit gegenüber Kunden sicherzustellen. Besonders in dynamischen Märkten ist eine durchdachte Warendisposition entscheidend, um flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren und die Wettbewerbsfähigkeit im Groß- und Einzelhandel stärken zu können.
Die Disposition ist ein aus der BWL und VWL stammender Begriff, welcher die Aufteilung, Anordnung, Zuweisung und Verteilung innerhalb einer Lagerwirtschaft beschreibt. Die Aufgabe der Disposition ist es, alle Aufgaben und Mittel eines Unternehmens möglichst zielführend und effizient nach den jeweiligen Anforderungen und Nachfragen zu verteilen. Die Disposition kann als Synonym für die Planung und Gliederung innerhalb eines Unternehmens stehen. Die Mitarbeiter, die eine solche Disposition durchführen, werden als Disponenten bezeichnet. Die Warendisposition ist eine untergeordnete Art der Disposition.
Die Disposition ist nahezu für alle Bereiche der Logistik zuständig. Vom Wareneingang bis Warenausgang umfasst sie alle Abläufe. Die einzelnen Bereiche können unterteilt werden in:
Um eine Warendisposition sinnvoll durchzuführen, sollte eine Statistik aller verkauften Artikel eines bestimmten Zeitraumes - zum Beispiel des Vorjahres, vorliegen. Auf Grundlage dieser Daten lässt sich eine Gliederung aller verkaufter Artikel und vorhandener Ressourcen und dessen Menge bestimmen. Anhand dieses Ergebnisses lässt sich ein Plan für eine Anordnung der benötigten Ware für die nächste Bestellung erstellen. Wurde ein bestimmter Artikel im Vorjahr zum Beispiel zehnmal mehr verkauft als ein anderer, sollte dieser nun in größerer Anzahl auf Lager sein. Bei jedem Artikel sollte zusätzlich ein gewisser Puffer, der sogenannte Sicherheitsbestand, eingeplant werden um beispielsweise saisonale Trends und unvorhergesehene Schwankungen auszugleichen.
Disponenten auf Basis systematisch erfasster Kennzahlen den Mengenbedarf analysieren, Bestellvorschläge erstellen und die Beschaffung in engem Austausch mit Einkauf und Vertrieb steuern. Dabei kommen zunehmend digitale Tools und spezialisierte Software zum Einsatz, um komplexe Abläufe zu automatisieren und Transparenz in der Supply Chain zu schaffen. Eine präzise Warendisposition trägt somit zur Verbesserung der Lieferfähigkeit, Reduzierung von Lagerkosten und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei.
Eine effiziente Warendisposition sichert nicht nur die optimale Warenverfügbarkeit, sondern senkt auch Lager- und Bestellkosten. In der Warendisposition im Einzelhandel bedeutet das: weniger Fehlbestände, geringere Kapitalbindung und eine verbesserte Kundenzufriedenheit durch konstant verfügbare Produkte. Eine hohe Kundenzufriedenheit fördert Loyalität und damit das Umsatzwachstum. Für Unternehmen in der Industrie und im Großhandel schafft eine durchdachte Warendisposition die Basis für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und erleichtert die Einführung neuer Produkte. Darüber hinaus ermöglicht sie die effiziente Nutzung von Lagerflächen und verhindert veraltete Bestände, was eine bessere Ressourcenplanung und langfristige Kosteneinsparungen unterstützt. Nicht zuletzt leistet sie durch transparente Prozesse und Kennzahlen einen Beitrag zur kontinuierlichen Prozessoptimierung in der gesamten Supply Chain.
Eine professionelle Warendisposition ist gerade in größeren Unternehmen nicht mehr manuell durchzuführen. Der Aufwand bei einem umfassenden Produktportfolio ist hoch und viele Firmen nutzen noch immer Exceltabellen, um die Disposition durchzuführen. Auch ERP-Systeme stoßen schnell an ihre Grenzen. Eine spezielle Software für Disposition kann hier unterstützen, die richtigen Absatzprognosen zu berechnen, Bestellvorschläge zu liefern und den Bestand zu senken bzw. zu optimieren. Der Einsatz einer solchen Software erleichtert die Arbeit der Disponenten, weil wiederkehrende Vorgänge automatisiert werden und mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten bleibt.