Space Management

Space Management, auch Regaloptimierung oder Flächenmanagement genannt, optimiert im Handel die zur Verfügung stehenden Verkaufsflächen (space) z.B. unter Umsatz- und Ertragsgesichtspunkten.

Space Management oder Regaloptimierung zielt auf eine bestmögliche Ausnutzung der vorhandenen Verkaufsfläche durch eine renditeorientierte Warenplatzierung in den Regalen ab. (Foto: @Robert Kneschke - stock.adobe.com) Space Management oder Regaloptimierung zielt auf eine bestmögliche Ausnutzung der vorhandenen Verkaufsfläche durch eine renditeorientierte Warenplatzierung in den Regalen ab. (Foto: @Robert Kneschke - stock.adobe.com)

Definition: Was ist Space Management?

Im Einzelhandel bezieht sich Space Management auf die Planung, Organisation und Gestaltung des Ladeninneren, um eine optimale Warenpräsentation, effektive Kundenführung und maximale Verkaufsergebnisse zu erzielen. Dazu gehören die Platzierung von Regalen, Displays, Werbematerialien und die Schaffung einer angenehmen Einkaufsatmosphäre. Die Regaloptimierung im Handel sorgt also dafür, dass durch optimierte Verkaufsflächen der Zugang zu den Produkten für den Kunden erleichtert wird und somit eine Umsatz- und Ertragssteigerung erzielt werden kann. Da die Verkaufsfläche im stationären Handel begrenzt ist, muss sie optimal genutzt werden.

Zu den Bereichen im Spacemanagement gehören:

  • Regal-Planung
  • Regal-Überarbeitung
  • Regal-Analyse und Optimierung
  • Bereitstellung der entsprechenden Planprogramme

Warum ist Space Management so wichtig?

Das Flächenmanagement spielt im stationären Handel eine wichtige Rolle, da das Umsatzvolumen und die Bruttorentabilität von der dafür genutzten Fläche abhängen. Die zentrale Frage ist, wie viel Regalfläche den einzelnen Produkten im Regal zugewiesen werden muss, um eine Gewinnmaximierung zu erreichen. Dazu werden die Produkte in verschiedene Kategorien eingeteilt. Der jeweilige Gewinn setzt sich aus der Summe der Gewinne der in der Kategorie enthaltenen Produkte zusammen. Diese hängen jedoch auch von den Verkaufs- und Einkaufspreisen sowie den Lagerkosten ab. Da der Regalplatz begrenzt ist, müssen sich die Händler genau überlegen, welchen Produkten sie wie viel Platz einräumen.

Bei der Anordnung der Produkte müssen u.a. die folgenden Faktoren beachtet werden:

  • Produkte mit hohen Gewinnspannen und geringem Umsatz brauchen eher Quantitäts- als Qualitätsflächen
  • Produkte, die Umsatz und Gewinnspanne übertreffen benötigen eine große Menge an Qualitätsfläche.
  • Produkte mit geringem Umsatz und niedriger Gewinnspanne werden oben oder unten in den Regalen platziert.
  • Produkte mit hohem Umsatz und geringer Gewinnspanne müssen in der Nähe von Impulsprodukten platziert werden.
  • Größe, Form und Gewicht des Produkts
  • Welche Produkte können nebeneinander ausgestellt werden?
  • Lebensdauer des Produkts im Regal.

Ziele des Space Managements

  • Maximierung des Umsatzes: Eines der Hauptziele des Space Managements im Einzelhandel ist die Steigerung des Umsatzes durch eine effektive Produktpräsentation und Kundenführung.
  • Verbesserung der Kundenzufriedenheit: Ein gut organisierter und ansprechender Ladenraum trägt zur Kundenzufriedenheit bei und fördert die Wiederkehr der Kunden.
  • Optimierung der Raumverwendung: Durch eine effiziente Raumnutzung können Einzelhändler mehr Produkte präsentieren und ihre Verkaufsfläche maximieren.
  • Kosteneffizienz: Eine optimierte Raumverwendung kann dazu beitragen, Kosten für Miete, Energie und Instandhaltung zu reduzieren.

Allgemeine Herausforderungen bei der Regaloptimierung

Steigende Sortimentsbreiten und sinkende Flächenproduktivitäten zwingen den Handel, die vorhandenen Regalflächen optimal zu nutzen. Sie stehen im Wettbewerb um die Kunden und müssen daher ständig innovative Flächenkonzepte entwickeln, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Auch die Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden ändern sich häufig. Ein möglichst detailliertes Verständnis des Nachfrageverhaltens der Kunden ist daher wichtig, um deren Anforderungen an das Angebot bestmöglich zu erfüllen. Gerade in dicht besiedelten Gebieten und Einkaufszentren sind die räumlichen Ressourcen begrenzt. Beim Flächenmanagement gilt es daher, kreative Lösungen zu finden, um den vorhandenen Raum optimal zu nutzen. Die effektive Platzierung von Produkten und die Anpassung an saisonale oder thematische Veränderungen erfordern eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung des Sortiments.

Wo wird Management von Flächen im Einzelhandel angewandt?

  • Supermärkte: Im Lebensmitteleinzelhandel ist Space Management entscheidend, um die Warenpräsentation zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Durch die strategische Platzierung von Produkten, wie zum Beispiel das Anordnen von frischem Obst und Gemüse am Eingangsbereich, können Einzelhändler ihre Verkaufszahlen steigern. 
  • Bekleidungsgeschäfte: Auch in Bekleidungsgeschäften ist eine ansprechende und gut organisierte Warenpräsentation wichtig. Eine übersichtliche Anordnung von Kleidungsstücken nach Größe, Farbe und Stil erleichtert den Kunden das Finden der gewünschten Artikel und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Impulskäufen.
  • Elektronikfachmärkte: Im Bereich der Elektronik ist es wichtig, die neuesten Produkte und Trends präsent hervorzuheben und den Kunden die Möglichkeit zu bieten, die Geräte auszuprobieren. Eine ansprechende Präsentation der Produkte, kombiniert mit interaktiven Demonstrationen, kann die Verweildauer der Kunden im Geschäft erhöhen und zu höheren Verkaufszahlen führen.
  • Pop-up-Stores: Space Management ist besonders wichtig bei Pop-up-Stores, die meist nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen und häufig in kleinen oder unkonventionellen Räumen untergebracht sind. Eine effiziente Raumnutzung und kreative Gestaltungslösungen können dazu beitragen, das Interesse der Kunden zu wecken und den Umsatz zu maximieren.

System für Space Management

Eine spezielle Lösung zur Regaloptimierung unterstützt Unternehmen dabei, Strategien des Space Managements umzusetzen. Sie ermöglicht die richtige Anordnung von Produkten in Regalen und Lagerflächen und löst auf Basis der Daten lokale Optimierungsprobleme. So generiert die Software individuelle Vorschläge zur Flächen- und Regaloptimierung und trägt dazu bei, den ROI der Verkaufsfläche zu maximieren und den Umsatz sowie die operative Effizienz zu erhöhen.

Welche Vorteile bringt eine Lösung für Regaloptimierung mit sich?

  • Flexible Anpassung an die Kundenanforderungen
  • Festlegung der optimalen Anzahl von Facings
  • Weniger Verderb und Out-of-Stock-Situationen
  • Geringerer manueller Aufwand in der Planung
  • Maximaler Umsatz
  • Immer aktuelle Planogramme

 

 

Noch mehr Wissen in unseren REMIRA Whitepapern

In unseren Whitepapern erhalten Sie nützliche Praxistipps rund um die Themen Supply Chain und Omnichannel Commerce.

Integriertes Sales & Operations Planning Bild

Integriertes Sales & Operations Planning

Kostenlos anfordern
Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen Bild

Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen

Kostenlos anfordern
Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel Bild

Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel

Kostenlos anfordern
Lagerverwaltung für Logistikdienstleister Bild

Lagerverwaltung für Logistikdienstleister

Kostenlos anfordern
Leitfaden Lieferantenintegration Bild

Leitfaden Lieferantenintegration

Kostenlos anfordern
Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden Bild

Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden

Kostenlos anfordern
Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten Bild

Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten

Kostenlos anfordern
S&OP in der Lebensmittelbranche Bild

S&OP in der Lebensmittelbranche

Kostenlos anfordern

Alle Glossar-Begriffe

Advanced Planning and Scheduling API Artikelnummer ASIN Auftrag Auftragsabwicklung Auftragsdurch­laufzeit Augmented Reality AutoStore Avisierung Bedarf Bedarfsplanung Belegausgabepflicht Beleglose Lagerführung Beschaffung Beschaffungslogistik Beschaffungsmanagement Beschaffungsplanung Best-of-Breed Bestand Bestandscontrolling Big Data Blockchain Bottom-Up Planung Business Intelligence Software Buy Box Category Management Chaotische Lagerhaltung Charge Click and Collect Click and Reserve Cloud Commerce Corporate Social Responsibility Curated Shopping Curbside Pick-up Customer Experience Management Customer Journey Customer Relationship Management (CRM) Data Warehouse Digital Commerce Digital Signage Direct-to-Consumer (D2C) Disponent Distributionslager Distributionslogistik Dropshipping DSFinV-K Durchlaufregal Durchlaufzeit (DL) E-Procurement EAN EDI Clearing Center EDIFACT Endless Aisle Exoskelett Fahrerloses Transportsystem (FTS) Fast Moving Consumer Goods (FMCG) FEFO FIFO Fiskalisierung Fiskalspeicher Flottenmanagement Flurförderfahrzeug Fourth Party Logistics - 4PL Frontend Gamification Gebinde Gegenstrom­­­verfahren Geschenkbon GoBD GTIN - Global Trade Item Number Handelslogistik HIFO Integrated Business Planning (IBP) Integrierte Planung Internet of Things (IoT) Intralogistik Inventursoftware Inventurverfahren IWD PS 880 Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) Kaufentscheidung Key Performance Indicator (KPI) Kommissioniermethoden Kommissionier­verfahren Kommissio­nier­lager Konsignationslager Kontraktlogistik Kuppelproduktion Künstliche Intelligenz Ladeeinheit Ladehilfsmittel Lager Lagerarten Lagerbestand Lagerhaltung Lagerhaltungskosten Lagerkennzahlen Lagerlogistik Lagerumschlagshäufigkeit Lagerverwaltungssystem Lebensmittellogistik Lieferantenintegration Lieferfähigkeit Lieferkettengesetz Liefertreue LIFO LOFO Logistik und ihre Teilbereiche Losgrößen Management by Exception Maschinelles Lernen Materialfluss Materialwirtschaft Maximalbestand MDE-Gerät Meldebestand Micro-Hub Mindestbestand Mindesthalt­barkeitsdatum (MHD) Mobile Commerce (M-Commerce) Mobile Datenerfassung Mobile Kasse mPOS (Mobile Point of Sale) Multichannel Nullbon Omnichannel Omnichannel Commerce Order Management Order Management System (OMS) Palette Payment Provider Permanente Inventur Pflichtenheft Pick-by-Cart Pick-by-Light Pick-by-Paper Pick-by-Scan Pick-by-Voice Pick-by-Watch Planogramm POS (Point of Sale) Procurement Software Product Experience Management (PXM) Product Lifecycle Management (PLM) Produktinformations­management (PIM) Produktionslogistik Push & Pull Quick Commerce Radio Frequency Identification (RFID) Recommendation Engines Regalbediengerät (RBG) Regalplanung Repricing Responsive Design Ressourcenmanagement Retail Retoure Retourenmanagement Return-in-Store ROPO-Effekt Self-Checkout SGTIN Ship-from-Store Showrooming Sicherheitsbestand Social Commerce Software Software-as-a-Service (SaaS) Space Management Stationärer Handel Streuverlust Stückgut Stückliste Supplier Relationship Management (SRM) Technische Sicherungs­einrichtung (TSE) Top-Down Planung Track & Trace Transportlogistik Transportmanagement TUL-Prozesse Umlagerung Umschlagslager Umschlagslogistik Unified Commerce Unternehmenslogistik Virtuelles Lager Voice Commerce Vor- und nachverlegte Inventur Vorratslager Warehouse Management System Warenausgang Warendisposition Wareneingang Warenwirtschaftssystem Wiederbeschaffungszeit Zeitfenster­management Zentrallager Zulieferer Zwischenlager