Definition: Was ist die EAN Nummer?
Die EAN (Deutsch: Europäische Artikelnummer) ist eine nummerische Kennung, die in einen Barcode integriert ist und damit eine eindeutige Identifikation von Artikeln oder Produktvarianten darstellt. Der EAN-Code gibt Aufschluss über das Ausgabeland, den Hersteller und die Produktnummer eines Artikels. Mittlerweile wurde die EAN in International Article Number bzw. GTIN (Global Trade Item Number) geändert - aufgrund der Akzeptanz in außereuropäischen Ländern. Die Nummer ist die Basis für den Barcode. Der Barcode wiederum verschlüsselt die EAN und macht sie für Scanner lesbar, z.B. an der Kasse im Einzelhandel. Dank des EAN-Codes muss dann die Nummer nicht händisch eingegeben werden.
Wie sind EAN-Codes aufgebaut?
Die Zahlenkombinationen der EAN sind individuell und weltweit einzigartig. Jedes Produkt hat eine eigene Artikelnummer, aus der die EAN generiert wird. Es gibt 8- und 13-stellige Nummern. Die achtstelligen EAN Nummern werden für kleinere Artikel benutzt. Sobald der 13-stellige Code mehr als 25% der Oberfläche einnehmen würde, wird meist die kürzere Nummer verwendet.
EAN-8: Zusammensetzung 8-stelliger Code
- Länderpräfix (1-3 Ziffern)
- Artikelnummer (4-5 Ziffern)
- Prüfziffer (letzte Ziffer)
EAN-13: Zusammensetzung 13-stelliger Code
- Ländercode
- Unternehmensnummer
- Artikelnummer
- Prüfziffer
Pro Produktvariante muss ein eigener EAN-Code vergeben werden. Wenn sich Bestandteile oder Inhalte eines Produkts ändern, muss auch die EAN Nummer angepasst werden. Generell ist eine EAN aber unbegrenzt gültig. Falls jedoch ein Produkt nicht mehr produziert wird, sollte mit der Vergabe der EAN an ein anderes Produkt eine gewisse Zeit vergehen, um Verwechslungen vorzubeugen.
Warum werden EAN Nummern verwendet?
Durch die Kennzeichnung mit einer EAN-Nummer in Verbindung mit einem Strichcode können Produkte voneinander unterschieden und identifiziert werden. Der Barcode ermöglicht es, dass die Produkte gescannt und zugeordnet werden können. Ohne die Ziffern wären Logistik, Lagerverwaltung und Registriervorgänge an der Kasse deutlich komplizierter. Endverbraucher können dank der EAN-Codes zusätzliche Informationen zu einem Produkt im Internet recherchieren und schneller auffinden.
Durch die eindeutige Identifizierung der Produkte entstehen also folgende Vorteile:
- Fehlerminimierung im Warenverkehr
- Transparenz in der Supply Chain
- Digitalisierung
- Zeitersparnis
- Einfache Informationsbeschaffung für Endverbraucher
Wie bekommt man eine EAN Nummer?
Der offizielle Anbieter von EAN Barcodes in Deutschland ist die GS1 Germany GmbH. Die GS1 ist eine weltweite, privatwirtschaftliche Organisation, die globale Standards für verbesserte Supply Chains gestaltet, automatisiert und verbessert. Dort kann man sich registrieren und Nummernblöcke für seine Produkte beantragen.
Gibt es einen Unterschied zwischen EAN und GTIN?
EAN und GTIN meinen das Gleiche. Im Jahr 2002 wurde die Dachorganisation EAN mit dem nordamerikanischen UCC (Uniform Code Council) zu der heutigen GS1 (Global Standards) zusammengelegt. Für die beiden Produkte EAN und UPC (Uniform product Code) sollte daher auch ein neuer Begriff etabliert werden, woraus dann letztendlich die weltweit einheitliche Bezeichnung GTIN (Global Trade Item Number) entstand. Sie ergänzt die EAN um eine Kennzeichnung der Verpackungshierarchie. Dennoch ist EAN insbesondere in Deutschland nach wie vor ein geläufiger Begriff, auch wenn er seit 2009 sukzessive aus Fachpresse und Dokumentationen verschwunden ist. Da es keine Unterschiede in der direkten Bedeutung zwischen EAN und GTIN gibt, können beide Begriffe synonym verwendet werden.
Die GTIN Nummern sind in der Regel 13-stellig, in den USA 12-stellig, es gibt auch 8- und 14-stellige Varianten. Sie setzen sich aus den folgenden drei Teilen zusammen:
- GS1 Basisnummer
- Individueller Nummernbereich
- Prüfziffer