Top-Down Planung

Das Ziel der Top-Down Planung ist es, ein Unternehmen von den allgemeinen, unternehmensweiten Zielsetzungen auf spezifische Kennzahlen für die einzelnen Unternehmensbereiche zu führen.

Bei einer Planung nach der Top-Down Methode wird ein Unternehmensplan vom Top Management entwickelt und die festgesetzten Ziele an die unteren Ebenen weitergegeben. Bei einer Planung nach der Top-Down Methode wird ein Unternehmensplan vom Top Management entwickelt und die festgesetzten Ziele an die unteren Ebenen weitergegeben.

Definition: Was ist die Top-Down Planung?

Der Begriff Top-Down beschreibt in der Unternehmensplanung eine Methode, bei der die Planung an der Spitze des Unternehmens beginnt. Die höheren Ebenen des Managements entwickeln einen unternehmensumfassenden Strukturrahmen und formulieren die wesentlichen Ziele des Unternehmens. Bei einem Top-Down Ansatz werden vor allem makroökonomische Gegebenheiten des Marktes berücksichtigt, um so zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Unternehmens und einer darauf abgestimmten Planung zu gelangen. Ziele sollen so festgelegt werden, dass sie zu dem Gesamtbild des Unternehmens und zur langfristigen Planung des Unternehmens passen. Die Details zur Umsetzung der Ziele bleiben bei einem solchen Verfahren nach dem Prinzip "Top-Down" auf der Managementebene unberücksichtigt. Erst nachdem die Ziele über die Befehlskette nach unten an die operativen Bereiche weitergegeben wurden, werden die Einzelheiten der Ziele durch die Mitarbeitenden ausgearbeitet. Der Top-Down Ansatz wird häufig in Unternehmen angewandt, die sich in der Frühphase ihrer Geschäftstätigkeit befinden, da dieser Ansatz dem Unternehmen eine eher allgemeine Marktausrichtung vorgibt. 

Ein Beispiel für die Top-Down Methode ist die Jahresplanung eines Unternehmens. Das übergeordnete Ziel könnte beispielsweise die Umsatzsteigerung um 10 % sein. Dieses Ziel wird dann von den Führungskräften der einzelnen Abteilungen in Teilplänen umgesetzt. Das Marketingteam erarbeitet beispielsweise einen Marketing-Plan, der die Verkaufsaktivitäten durch gezielte Werbemaßnahmen unterstützen soll. Der Vertrieb plant währenddessen, welche Artikel stärker verkauft werden können und welche Maßnahmen dafür erforderlich sind. Gleichzeitig muss in der Produktion geplant werden, welche Materialien für die vom Vertrieb benötigten Produkte bereitgestellt werden müssen. Alle Pläne greifen ineinander und unterstützen sich gegenseitig, um das gemeinsame Ziel erreichen zu können.

Vorteile und Nachteile der Top-Down Planung

Einer der wichtigsten Vorteile des Top-Down Planungsansatzes ist die schnelle Festlegung der Unternehmensziele. Da während des Planungsprozesses keine Leistungsanalyse auf den verschiedenen Ebenen und Bereichen des Unternehmens stattfinden muss, kann die Führungsebene die Zielvorgaben in kürzester Zeit festlegen und unternehmensweit umsetzen. Ein weiterer Vorteil des Top-Down Prinzips besteht darin, dass die Ziele aufeinander abgestimmt sind und sofort unternehmensweit Gültigkeit besitzen. Es kann daher nicht dazu kommen, dass die Teilpläne sich behindern oder miteinander konkurrieren. Durch die Weisung der Führungsebene kann sichergestellt werden, dass alle Unternehmensbereiche eine einheitliche Botschaft übermittelt bekommen. Für eine Neuausrichtung des Unternehmens sind daher keine Ressourcen auf den unteren Ebenen notwendig. 

Ein Nachteil kann sein, dass die Unternehmensziele nicht die erforderliche Akzeptanz bei den Führungskräften der jeweiligen Unternehmensbereiche oder bei den Mitarbeitenden der Basis finden. Dementsprechend kann es sein, dass die gewünschten Ergebnisse in einzelnen Unternehmensbereichen nicht erreicht werden. Auch kann die Ausarbeitung der Ziele problematisch sein, da die Mitarbeitenden die Einzelheiten nicht wieder über die die Befehlskette hoch an das Management kommunizieren. Dies kann nicht nur zu Missverständnissen führen, sondern auch dazu, dass die unternehmensumfassende Planung auf der operativen Ebene nicht umsetzbar ist. Der Abstraktionsgrade der Planung ist auf Grund des ganzheitlichen Blicks sehr hoch, was zu Verständnisproblemen führen kann. Außerdem kann neben dem fehlenden Verständnis auch die mangelnde Beteiligung der Mitarbeitenden an der Unternehmensplanung dazu führen, dass die Motivation der Mitarbeitenden sinkt. 

Weitere Planungsmethoden:

  • Bottom-Up PlanungDies ist eine Methode, mit der spezifischen Ziele in einem allgemeinen Strukturrahmen synchronisiert werden.
  • GegenstromverfahrenDies ist ein Prinzip der strategischen Planung, bei dem das Top-Management Rahmenbedingungen vorgibt. Die Mitarbeitenden der unteren Ebenen prüfen diese Rahmenbedingungen auf Machbarkeit und können diese korrigieren oder konkretisieren. Das Gegenstromverfahren kombiniert die Ansätze der Top-Down und der Bottom-Up Planung.

FAQ

1. Was versteht man unter Top-Down-Planung?

Top-Down-Planung ist ein Ansatz im Projektmanagement und in der strategischen Planung, bei dem Entscheidungen und Planungen von der obersten Führungsebene eines Unternehmens oder einer Organisation ausgehen. Die grundlegende Idee besteht darin, dass die Ziele und die Hauptstrategie zuerst von der Unternehmensleitung festgelegt werden. Anschließend werden diese Ziele in kleinere, operative Pläne für die nachgeordneten Ebenen heruntergebrochen. Dies ermöglicht eine zielorientierte Steuerung der Organisation, bei der die übergeordneten Ziele und Visionen den Rahmen für alle weiteren Planungen und Aktivitäten bilden.

2. Wie unterscheidet sich die Top-Down-Planung von der Bottom-Up-Planung?

Die Top-Down-Planung unterscheidet sich von der Bottom-Up-Planung hauptsächlich durch den Ursprung und den Fluss der Planungsinitiativen. Während bei der Top-Down-Planung die Initiative und die Hauptentscheidungen von der obersten Führungsebene ausgehen, basiert die Bottom-Up-Planung auf Initiativen, die von den Mitarbeitern auf den unteren und mittleren Ebenen eines Unternehmens oder einer Organisation stammen. Diese Art der Planung nutzt die detaillierten Kenntnisse und die Erfahrungen der Mitarbeiter vor Ort, um realistische Ziele und Maßnahmen zu entwickeln, die dann nach oben weitergegeben und in die Gesamtstrategie integriert werden. Die Bottom-Up-Planung fördert somit die Beteiligung und das Engagement der Mitarbeiter und kann zu realistischeren und praxisnäheren Plänen führen. Der Hauptunterschied liegt also in der Richtung des Informations- und Entscheidungsflusses sowie in der Quelle der Planungsinitiativen.