Bestandscontrolling

Bestandscontrolling oder auch Bestandskontrolle beschreibt den Prozess, die Lagerbestände zu kontrollieren, zu bewerten und bei Bedarf anzupassen.

Bei dem Bestandscontrolling werden Lagerbestände kontrolliert, bewertet und bei Bedarf angepasst. Bei dem Bestandscontrolling werden Lagerbestände kontrolliert, bewertet und bei Bedarf angepasst.

Definition Bestandscontrolling

Das Bestandscontrolling ist Teil des Bestandsmanagements und stellt zudem das Bindeglied zum Finanzmanagement dar. Unter dem Begriff Bestandscontrolling versteht man die Analyse bestimmter Werte und Kennzahlen des Bestands, um so Transparenz in komplexen Lagersituationen zu schaffen und damit den Überblick über die aktuellen Bestände zu wahren. In der Logistik eines Unternehmens ist Bestandscontrolling ein wichtiges Instrument, da es umfassende Analysefunktionen bietet, um einen Überblick über die Bestände zu behalten, diese zu bewerten und bei Bedarf entsprechend zu handeln. Auf Basis vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen können dann wiederum wichtige Entscheidungen in der Disposition und der gesamten Unternehmensstrategie getroffen werden.

Das Controlling-System hilft Unternehmen außerdem dabei, Produkte von dem sogenannten IST-Zustand in den SOLL-Zustand umzuwandeln: Also die richtige Menge der richtigen Waren zur richtigen Zeit im Lager zu haben. Bestandscontrolling hilft bei der Planung, beim Einkauf, dem Management und der Verwaltung der Logistik.

Wie funktioniert Bestandscontrolling?

Eine wichtige Aufgabe des Bestandscontrollings ist das Auswerten von Informationen, Kennzahlen und Bestandszahlen, um anhand dieser Daten zum Beispiel die optimale Bestellmenge zu berechnen. Ein wichtiges Instrument hierfür ist beispielsweise die ABC-Analyse. Sie gibt an, was für einen Wertanteil ein Produkt über einen bestimmten Zeitraum hat. Daraus lässt sich ermitteln, wie oft dieses Produkt im Lager vorhanden sein sollte. Anhand dieser Kennzahlen kann ein Unternehmen das Management des zukünftigen Bestands besser kalkulieren.

Softwaregestütztes Controlling

Die Bestandskontrolle kann manuell oder mit einer Software durchgeführt werden. Gerade in größeren Unternehmen mit einem umfangreichen Produktportfolio reicht die manuelle Bearbeitung mit Stift und Papier oder Excel aber nicht aus. Bei steigender Datenmenge ist das manuelle Händeln schon längst nicht mehr möglich. Daher greifen immer mehr Unternehmen auf eine Bestandscontrolling-Software zurück. So kann ein effektives Bestandscontrolling sichergestellt werden, weil Fehlentwicklungen identifiziert werden, bevor sie entstehen. Zudem können die Verantwortlichen ihre Entscheidungen auf Basis der Software treffen und sind nicht auf ihr Bauchgefühl angewiesen.

Vorteile

  • Kapital- und Lagerkosten reduzieren
  • Konstante Lieferfähigkeit und Out-of-Stock vermeiden
  • Flexible Lieferzeiten
  • Vollautomatisierte Zustandsanalyse
  • Präzise Prognosen
  • Optimaler Sicherheitsbestand

Welche Aufgaben hat das Bestandscontrolling?

Eine wichtige Aufgabe des Controllings ist das Überwachen der Bestandsentwicklung und des vorhandenen Sortiments. Des Weiteren ist das Identifizieren der nicht benötigten Bestände und der so genannten Slow-Mover (Lagerbestände/Artikel mit einer sehr geringen Lagerumschlagsgeschwindigkeit) wichtiger Bestandteil. Alle Aufgaben der Bestandsüberwachung zielen darauf ab, die geeigneten Maßnahmen zur Optimierung der Lagerbestände zu finden. Damit wird auch die operative Arbeit im Unternehmen unterstützt. Das Controlling hilft dabei, die richtige Anzahl von Teilen und Produkten auf Lager zu halten, um so Out-of-Stock-Situationen, Überbestände oder andere Probleme im Lager zu vermeiden.

Ziele der Bestandskontrolle

Das Bestandscontrolling ist für ein Unternehmen mit großen Lagerbeständen unverzichtbar. Oftmals fallen Kosten an, die mit Bestandscontrolling leicht zu vermeiden sind. Eine Hauptaufgabe des Controllings ist es, die Vorräte so zu minimieren, dass möglichst wenig gebundenes Kapital vorhanden ist und trotzdem keine Lieferverzögerungen für den Kunden entstehen.

Weitere Ziele im Überblick 

  • Bestände verringern und optimal verwalten
  • Working Capital möglichst geringhalten
  • Geld, Zeit und Aufwand sparen
  • Supply Chain des Unternehmens optimieren
  • Identifizierung von langsam drehenden Artikeln
  • Optimale Balance zwischen Lieferfähigkeit und Lagerbestandsentlastung
  • Prozesse und Ressourcennutzung optimieren

FAQ

Welche Methoden gibt es im Bestandscontrolling?

Es kann zwischen verschiedenen Arten im Bestandscontrolling unterschieden werden:

  • ABC/XYZ-Analyse: Hier wird der Bestand in Unternehmen nach seinem Wert und seiner Dringlichkeit unterteilt
  • Just-in-time: Die Lagerbestände können so reduziert werden, dass die Materialien exakt dann geliefert werden, wenn sie benötigt werden.
  • Sicherheitsbestand: Dieser kann bei Bedarfsschwankungen und Out-of-Stock-Situationen unterstützen.

Wie lässt sich das Bestandscontrolling optimieren?

Um das Bestandscontrolling zu optimieren, können einige Faktoren, wie zum Beispiel die Datenanalyse und -nachfrage, unterstützen, um Trends besser verstehen zu können. Automatisierte Bestellsysteme können dabei helfen, Bestellungen schneller zu bearbeiten. Eine Stärkung von Lieferantenbeziehungen kann so zum Beispiel auch helfen, die Zuverlässigkeit zu verbessern.

Wie kann Bestandscontrolling die Kundenzufriedenheit beeinflussen?

Gut funktionierendes und effektives Bestandscontrolling sorgt dafür, dass benötigte Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, was ebenfalls zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt. Auch Überbestände können so vermieden werden.

Noch mehr Wissen in unseren REMIRA Whitepapern

In unseren Whitepapern erhalten Sie nützliche Praxistipps rund um die Themen Supply Chain und Omnichannel Commerce.

Integriertes Sales & Operations Planning Bild

Integriertes Sales & Operations Planning

Kostenlos anfordern
Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen Bild

Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen

Kostenlos anfordern
Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel Bild

Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel

Kostenlos anfordern
Lagerverwaltung für Logistikdienstleister Bild

Lagerverwaltung für Logistikdienstleister

Kostenlos anfordern
Leitfaden Lieferantenintegration Bild

Leitfaden Lieferantenintegration

Kostenlos anfordern
Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden Bild

Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden

Kostenlos anfordern
Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten Bild

Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten

Kostenlos anfordern
S&OP in der Lebensmittelbranche Bild

S&OP in der Lebensmittelbranche

Kostenlos anfordern
Advanced Planning and Scheduling API APS Artikelnummer ASIN Auftrag Auftragsabwicklung Auftragsdurch­laufzeit Auftrags­fertigung Augmented Reality Auslagerung AutoStore Avisierung B2B und B2C Bedarf Belegausgabepflicht Beleglose Lagerführung Beschaffung Beschaffungslogistik Beschaffungsmanagement Beschaffungsplanung Best-of-Breed Bestand Bestandscontrolling Big Data Blockchain Bottom-Up Planung Buy Box Category Management Chaotische Lagerhaltung Charge Click and Collect Click and Reserve Cloud Commerce Corporate Social Responsibility Curated Shopping Curbside Pick-up Customer Experience Management Customer Journey Customer Relationship Management (CRM) Data Warehouse Digital Commerce Digital Signage Direct-to-Consumer (D2C) Disponent Distributionslager Distributionslogistik Dropshipping DSFinV-K Durchlaufregal E-Procurement EAN EDI Clearing Center EDIFACT Endless Aisle Exoskelett Fahrerloses Transportsystem (FTS) Fast Moving Consumer Goods (FMCG) FEFO FIFO Fiskalisierung Fiskalspeicher Flottenmanagement Flurförderfahrzeug Fourth Party Logistics - 4PL Frontend Gamification Gebinde Gegenstrom­­­verfahren Geschenkbon GoBD Green Logistics GTIN - Global Trade Item Number Handelslogistik HIFO Integrated Business Planning (IBP) Integrierte Planung Internet of Things (IoT) Intralogistik Inventursoftware Inventurverfahren IWD PS 880 Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) Kaufentscheidung Key Performance Indicator (KPI) KMU Kommissioniermethoden Kommissionier­verfahren Kommissio­nier­lager Konsignationslager Kontraktlogistik Kuppelproduktion Künstliche Intelligenz Ladeeinheit Ladehilfsmittel Lager Lagerarten Lagerbestand Lagerhaltung Lagerhaltungskosten Lagerkennzahlen Lagerlogistik Lagerverwaltungssystem Lebensmittellogistik Lieferantenintegration Lieferfähigkeit Lieferkettengesetz Liefertreue LIFO LOFO Logistik und ihre Teilbereiche Losgrößen Management by Exception Maschinelles Lernen Materialfluss Materialwirtschaft Maximalbestand MDE-Gerät Meldebestand Micro-Hub Mindestbestand Mindesthalt­barkeitsdatum (MHD) Mobile Commerce (M-Commerce) Mobile Datenerfassung Mobile Kasse mPOS (Mobile Point of Sale) Multichannel Nullbon Omnichannel Omnichannel Commerce Order Management Order Management System (OMS) Palette Payment Provider Permanente Inventur Pflichtenheft Pick-by-Cart Pick-by-Light Pick-by-Paper Pick-by-Scan Pick-by-Voice Pick-by-Watch Planogramm POS (Point of Sale) Procurement Software Product Experience Management (PXM) Product Lifecycle Management (PLM) Produktinformations­management (PIM) Produktionslogistik Push & Pull Quick Commerce Radio Frequency Identification (RFID) Recommendation Engines Regalplanung Repricing Responsive Design Ressourcenmanagement Retail Retoure Retourenmanagement Return-in-Store ROPO-Effekt Self-Checkout SGTIN Ship-from-Store Showrooming Sicherheitsbestand Social Commerce Software Software-as-a-Service (SaaS) Space Management Stationärer Handel Streuverlust Stückgut Stückliste Supplier Relationship Management (SRM) Technische Sicherungs­einrichtung (TSE) Top-Down Planung Transportlogistik Transportmanagement TUL-Prozesse Umlagerung Umschlagslager Umschlagslogistik Unified Commerce Unternehmenslogistik Virtuelles Lager Voice Commerce Vor- und nachverlegte Inventur Vorratslager Warehouse Management System Warenausgang Warendisposition Wareneingang Warenwirtschaftssystem Wiederbeschaffungszeit Zeitfenster­management Zentrallager Zulieferer Zwischenlager