Self-Checkout

Self-Checkout, auch als Selbstbedienungskasse oder Selbstzahlungskasse bezeichnet, ist ein System, das Kunden in Einzelhandelsgeschäften, Supermärkten und anderen Verkaufsstellen ermöglicht, ihre Einkäufe selbst zu scannen und zu bezahlen, ohne die Hilfe eines Kassierers zu benötigen.

An einer stationären Self-Checkout-Kasse, auch Selbstbedienungskasse genannt, scannt der Kunde am Ende seines Einkaufs alle Artikel. (Foto: @ dusanpetkovic1 - stock.adobe.com) An einer stationären Self-Checkout-Kasse, auch Selbstbedienungskasse genannt, scannt der Kunde am Ende seines Einkaufs alle Artikel. (Foto: @ dusanpetkovic1 - stock.adobe.com)

Definition: Was bedeutet Self-Checkout und wie funktioniert es?

Generell wird bei Selbstbedienungskassen im Einzelhandel zwischen dem stationären Self-Checkout und dem mobilen Self-Scanning unterschieden. Ein stationäres Self-Checkout-System besteht typischerweise aus einer Waage, einem Barcode-Scanner, einem Touchscreen-Monitor und einem Zahlungsterminal. Am Ende des Einkaufs scannen die Kunden die Barcodes ihrer Artikel an den Self-Checkout-Kassen und bezahlen sie danach, oft mit einer Kredit- oder Debitkarte, aber manchmal auch mit Bargeld oder mobilen Zahlungsmethoden wie dem eigenen Smartphone. 

Was bedeutet Self-Scanning?

Self-Scanning ist die mobile Variante des Self-Checkouts. Dabei scannen die Kunden ihre Waren während des Einkaufs mit dem eigenen Smartphone und einer entsprechenden App oder auch mit vom Geschäft bereitgestellten Handhelds. Am Ende werden alle Daten ins Kassensystem übernommen und die Bezahlung erfolgt. Bei dieser Lösung muss sich der Kunde vorab registrieren.

Self-Checkout via SB-Kassen oder App

Die Digitalisierung am Point of Sale ist für Einzelhändler mittlerweile zu einem Wettbewerbsfaktor geworden. Inzwischen haben zahlreiche Händler ganze Kassenbereiche auf den Self-Checkout umgestellt. Dadurch sparen sie Platz und auch Personalkosten, denn in der Regel beaufsichtigt nur noch ein Mitarbeiter den SB-Bereich. Im Vergleich zu regulären Kassen sind SB-Kassen nämlich wesentlich kompakter. Das bedeutet auch, dass Händler mehr Kassen aufstellen und damit Wartezeiten minimieren können.

Self-Checkout-Apps laufen direkt auf dem Smartphone des Kunden. Beim Shoppen muss dieser also nur noch den Händlercode am Eingang über die Smartphone-Kamera scannen, Produkte aussuchen und die entsprechenden Barcodes einscannen, mit der favorisierten Zahlart bezahlen und über einen Shopping-Code am Ausgang den Einkauf verifizieren.

Was sind die Vorteile von Self-Checkout-Kassen?

Es gibt verschiedene Vorteile von Self-Checkout-Kassen im Vergleich zu klassischen Kassen. Dazu gehören insbesondere kürzere Schlangen, mehr interne Produktivität und höhere Kundenzufriedenheit. Gerade in Stoßzeiten können SCO einen höheren Kundendurchsatz bieten. 

Die Vorteile von Self-Checkout-Lösungen im Überblick:

  • Effizienz: Self-Checkout-Kassen können die Warteschlangen an den Kassen reduzieren und ermöglichen den Kunden, ihre Einkäufe schneller zu tätigen, besonders wenn sie nur wenige Artikel im Einkaufswagen haben.

  • Kostenersparnis: Für die Einzelhandelsgeschäfte können diese Systeme die Kosten senken, da weniger Kassenpersonal benötigt wird und theoretisch eine große Anzahl an Kassen zur Verfügung gestellt werden kann.

  • Convenience: Manche Kunden ziehen es vor, ihre Einkäufe selbst zu scannen und zu bezahlen, da sie so mehr Kontrolle über den Prozess haben und es oft als schneller und bequemer empfinden. Zudem sind Selbstbedienungskassen in der Regel einfach zu bedienen und die Kunden werden über das Display durch den Bezahlvorgang geleitet.

  • Verfügbarkeit: Self-Checkout-Kassen sind oft rund um die Uhr verfügbar, was insbesondere in Geschäften mit verlängerten Öffnungszeiten oder in 24-Stunden-Geschäften von Vorteil ist.

  • Datenerfassung: Einzelhändler können die Daten von den Self-Checkout-Kassen verwenden, um Muster im Einkaufsverhalten der Kunden zu erkennen und ihr Angebot entsprechend anzupassen.

Was sind Nachteile dieser Checkout-Systeme?

Es ist wichtig zu beachten, dass trotz dieser Vorteile auch einige Nachteile mit Self-Checkout-Systemen verbunden sind, wie z.B. technische Probleme, Schwierigkeiten für einige Kunden, die Technologie zu verwenden und das erhöhte Potenzial für Diebstahl. Hierbei ist oft nicht eindeutig zu klären, ob eine Kunde vergessen hat, ein Produkt zu scannen oder es es sich wirklich um Diebstahl handelt. Auch die eigenen Mitarbeiter sind nicht immer komplett von dem System überzeugt. So kommt es teilweise zu Unmut durch weniger persönlichen Kontakt zum Kunden, Veränderung des beruflichen Selbstverständnissen oder Ängsten vor Kündigung, weil der Job des Kassierens an herkömmlichen Kassen überflüssig wird. Gerade ältere Kunden bevorzugen zudem die Barzahlung und sind mit den Selbstbedienungskassen überfordert. 

Wo werden Selbst­bedienungs­kassen angeboten?

Self-Checkout-Systeme werden weltweit in vielen verschiedenen Arten von Geschäften angeboten. In Deutschland hingegen sind es bisher nur ausgewählte Filialen einiger Händler, die Self-Checkout-Optionen anbieten. Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte wie REWE, Edeka und Real oder Bau- bzw. Möbelmärkte wie Bauhaus, Hornbach oder Ikea verfügen über immer mehr Selbstbedienungskassen. Ikea und Hornbach geltend dabei als Pioniere in Deutschland, Ikea hat fast alle Filialen mit Self-Scanning-Kassen ausgestattet. Auch McDonalds ist in Deutschland seit Jahren in immer mehr Filialen mit Self-Checkout-System ausgestattet. Gerade Discounter scheuen jedoch häufig noch die hohen Anfangs-Investitionskosten der SB-Terminals.

Die Verfügbarkeit von Self-Checkout-Systemen kann von Land zu Land und sogar von Laden zu Laden innerhalb einer Kette variieren. Einige Länder und Regionen haben eine größere Akzeptanz von Self-Checkout-Technologien als andere. In vielen Ländern und Geschäften ist es jedoch eine immer häufiger angebotene Option.

Zahlen und Fakten

Die Zahl der stationären Self-Checkout-Systeme hatte sich in Deutschland laut EHI von 2017 bis 2019 fast verdoppelt. Die meisten Terminals stehen nach wie vor in Ikea-Märkten. Laut statista.com gab 43 % der befragten Handelsunternehmen in der DACH-Region im Jahr 2022 an, dass sie bereits SCOs nutzen und rund 39 % über Self-Scanning verfügen. 59 % der Befragten sehen Self-Check-out als Option für die Zukunft an. 

 

 

Noch mehr Wissen in unseren REMIRA Whitepapern

In unseren Whitepapern erhalten Sie nützliche Praxistipps rund um die Themen Supply Chain und Omnichannel Commerce.

Integriertes Sales & Operations Planning Bild

Integriertes Sales & Operations Planning

Kostenlos anfordern
Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen Bild

Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen

Kostenlos anfordern
Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel Bild

Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel

Kostenlos anfordern
Lagerverwaltung für Logistikdienstleister Bild

Lagerverwaltung für Logistikdienstleister

Kostenlos anfordern
Leitfaden Lieferantenintegration Bild

Leitfaden Lieferantenintegration

Kostenlos anfordern
Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden Bild

Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden

Kostenlos anfordern
Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten Bild

Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten

Kostenlos anfordern
S&OP in der Lebensmittelbranche Bild

S&OP in der Lebensmittelbranche

Kostenlos anfordern
Advanced Planning and Scheduling API APS Artikelnummer ASIN Auftrag Auftragsabwicklung Auftragsdurch­laufzeit Auftrags­fertigung Augmented Reality Auslagerung AutoStore Avisierung B2B und B2C Bedarf Belegausgabepflicht Beleglose Lagerführung Beschaffung Beschaffungslogistik Beschaffungsmanagement Beschaffungsplanung Best-of-Breed Bestand Bestandscontrolling Big Data Blockchain Bottom-Up Planung Buy Box Category Management Chaotische Lagerhaltung Charge Click and Collect Click and Reserve Cloud Commerce Corporate Social Responsibility Curated Shopping Curbside Pick-up Customer Experience Management Customer Journey Customer Relationship Management (CRM) Data Warehouse Digital Commerce Digital Signage Direct-to-Consumer (D2C) Disponent Distributionslager Distributionslogistik Dropshipping DSFinV-K Durchlaufregal E-Procurement EAN EDI Clearing Center EDIFACT Endless Aisle Exoskelett Fahrerloses Transportsystem (FTS) Fast Moving Consumer Goods (FMCG) FEFO FIFO Fiskalisierung Fiskalspeicher Flottenmanagement Flurförderfahrzeug Fourth Party Logistics - 4PL Frontend Gamification Gebinde Gegenstrom­­­verfahren Geschenkbon GoBD Green Logistics GTIN - Global Trade Item Number Handelslogistik HIFO Integrated Business Planning (IBP) Integrierte Planung Internet of Things (IoT) Intralogistik Inventursoftware Inventurverfahren IWD PS 880 Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) Kaufentscheidung Key Performance Indicator (KPI) KMU Kommissioniermethoden Kommissionier­verfahren Kommissio­nier­lager Konsignationslager Kontraktlogistik Kuppelproduktion Künstliche Intelligenz Ladeeinheit Ladehilfsmittel Lager Lagerarten Lagerbestand Lagerhaltung Lagerhaltungskosten Lagerkennzahlen Lagerlogistik Lagerverwaltungssystem Lebensmittellogistik Lieferantenintegration Lieferfähigkeit Lieferkettengesetz Liefertreue LIFO LOFO Logistik und ihre Teilbereiche Losgrößen Management by Exception Maschinelles Lernen Materialfluss Materialwirtschaft Maximalbestand MDE-Gerät Meldebestand Micro-Hub Mindestbestand Mindesthalt­barkeitsdatum (MHD) Mobile Commerce (M-Commerce) Mobile Datenerfassung Mobile Kasse mPOS (Mobile Point of Sale) Multichannel Nullbon Omnichannel Omnichannel Commerce Order Management Order Management System (OMS) Palette Payment Provider Permanente Inventur Pflichtenheft Pick-by-Cart Pick-by-Light Pick-by-Paper Pick-by-Scan Pick-by-Voice Pick-by-Watch Planogramm POS (Point of Sale) Procurement Software Product Experience Management (PXM) Product Lifecycle Management (PLM) Produktinformations­management (PIM) Produktionslogistik Push & Pull Quick Commerce Radio Frequency Identification (RFID) Recommendation Engines Regalplanung Repricing Responsive Design Ressourcenmanagement Retail Retoure Retourenmanagement Return-in-Store ROPO-Effekt Self-Checkout SGTIN Ship-from-Store Showrooming Sicherheitsbestand Social Commerce Software Software-as-a-Service (SaaS) Space Management Stationärer Handel Streuverlust Stückgut Stückliste Supplier Relationship Management (SRM) Technische Sicherungs­einrichtung (TSE) Top-Down Planung Transportlogistik Transportmanagement TUL-Prozesse Umlagerung Umschlagslager Umschlagslogistik Unified Commerce Unternehmenslogistik Virtuelles Lager Voice Commerce Vor- und nachverlegte Inventur Vorratslager Warehouse Management System Warenausgang Warendisposition Wareneingang Warenwirtschaftssystem Wiederbeschaffungszeit Zeitfenster­management Zentrallager Zulieferer Zwischenlager