Auftrags­fertigung

Die Auftragsfertigung ist ein Produktionsprozess, bei dem Produkte nach Auftrag des Kunden und spezifisch nach den jeweiligen Anforderungen hergestellt werden.

Wenn Produkte erst nach dem Auftrag des Kunden und nach seinen spezifischen Wünschen hergestellt werden, so nennt man dies Auftragsfertigung. Wenn Produkte erst nach dem Auftrag des Kunden und nach seinen spezifischen Wünschen hergestellt werden, so nennt man dies Auftragsfertigung.

Definition: Was ist die Auftrags­fertigung?

Bei einer Auftragsfertigung wird ein Produkt erst dann produziert, wenn ein Kunde es beauftragt. Bei den Kundenaufträgen handelt es sich meist um Produkte, die speziell nach den individuellen Wünschen der Kunden produziert werden sollen. Auftragsfertigungen zeichnen sich daher dadurch aus, dass sie kundenspezifisch und oftmals in kleinen Mengen oder sogar als Unikat für den Kunden gefertigt werden. 

Bei Auftragsfertigungen unterscheidet man zwischen Make-to-Order und Make-to-Assemble. Das Prinzip Make-to-Order, meist mit MTO abgekürzt, meint eine flexible Auftragsfertigung. Unter Make-to-Order versteht man auch die klassische Auftragsfertigung. Die gesamte Produktion erfolgt erst nach Eingang eines konkreten Auftrags. MTOs sind besonders in Branchen sinnvoll, in denen oft individuelle Produkte benötigt oder produziert werden. Bei einer Auftragsfertigung nach dem Prinzip Assemble-to-Order wird das spezifische Produkt erst nach vorliegendem Kundenwunsch fertiggestellt. Assemble-to-Order ist für Unternehmen geeignet, die verschiedene Varianten eines Endproduktes anbieten wollen. Ein Beispiel hierfür ist kundenspezifische Fertigung von Autos. So kann der Kunde sich aussuchen, welche Features er in seinem Auto haben möchte, beispielsweise bei der Beleuchtung, und das Auto wird nach seiner Bestellung fertiggestellt. 

Die Auftragsfertigung bedeutet aber, dass zusätzliche Ansprüche an die Logistik gestellt werden. So muss für jede Auftragsfertigung die Produktion umgestellt werden. Auch müssen Liefer- und Lagerzeiten beachtet werden. Zusätzlich müssen vor der Auftragsstellung die Produktentwicklung, Kalkulation, Machbarkeitsanalyse etc. für jede Fertigung durchgeführt werden, was hohe Kosten verursachen kann. 

Vorteile und Nachteil der Auftrags­fertigung

Die Vorteile einer Auftragsfertigung sind, dass zum einen auf die individuellen Kundenwünsche eingegangen werden kann und außerdem kein Lager mit vorgefertigter Ware unterhalten werden muss. Außerdem sind die Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung aufgrund der kleinen Produktionsmenge wesentlich schneller als bei der Lagerfertigung. Für den Kunden ist neben der Individualität auch die meist hohe Qualität der Produkte von besonderem Vorteil.

Nachteilig für Unternehmen ist hingegen, dass die Produktion durch angreifbare Lieferketten schnell gefährdet sein kann, keine genaue Planung möglich ist und eine sehr gute Kommunikation zwischen möglichen Teilherstellern benötigt wird. Es sind also ein sehr robustes und gut durchdachtes Supply Chain Management sowie eine hohe Flexibilität der Produktion notwendig. Ein weiterer Nachteil für den Kunden sind oft längere Lieferzeiten.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Make-to-Order und Make-to-Stock?

Als Make-to-Order (MTO), auch Build-to-Order-Produktion genannt, wird die Produktionsstrategie von Unternehmen bezeichnet, bei der das Produkt erst hergestellt wird, nachdem es vom Kunden bestellt wird. Es handelt sich also um die klassische Auftragsfertigung. Die Lagerfertigung wird hingegen als Make-to-Stock (MTS) bezeichnet. Bei einer MTS-Produktion werden Produkt auf der Basis von Planungen oder Prognosen produziert, ohne dass ein konkreter Kundenauftrag vorliegt.

Wie beeinflusst die Auftrags­fertigung des Supply Chain Management?

Die Auftragsfertigung erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und Reaktionsfähigkeit, was das Supply Chain Management erheblich beeinträchtigen kann. So müssen Unternehmen, die Auftragsfertigungen produzieren, ihre Lieferkette oft anpassen, um kurze Lieferzeiten und hohe Produktanpassungen jederzeit zu ermöglichen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und eine flexible Produktionsplanung. Unterstützend können hier verschiedene Systeme, wie ERP-Systeme oder Sales & Operations Planning Systeme, liefern. 

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