Supplier Relationship Management (SRM)

Das Supplier Relation Management, kurz SRM, kann übersetzt werden mit Lieferantenbeziehungsmanagement und umfasst die Zusammenarbeit und Pflege zwischen einem Unternehmen und dessen Lieferanten.

Ein SRM-System verwaltet die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Lieferanten. (Foto: @KOTO - stock.adobe.com) Ein SRM-System verwaltet die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Lieferanten. (Foto: @KOTO - stock.adobe.com)

Definition: Was bedeutet Supplier Relationship Management?

Der Begriff Supplier Relationship Management, auch SRM genannt, kommt aus dem Englischen und bedeutet im deutschen Sprachgebrauch Lieferantenbeziehungsmanagement. Das Supplier Relationship Management umfasst die Beziehung zwischen einem Unternehmen und dessen Lieferanten. Oft wächst die Lieferkette eines Unternehmens über die Zeit immer mehr an, wodurch nicht zuletzt auch die Beziehungen mit den Lieferanten immer komplexer werden. Ein Lieferantenmanagement kann hier helfen. Das SRM befasst sich dabei sowohl mit den operativen, als auch mit den strategischen Ansätzen und Prozessen eines Unternehmens. Das SRM ist ein wichtiger Bestandteil des Supply Chain Managements, welches sich mit der gesamten Lieferkette befasst. 

Welche Aufgaben hat SRM?

Die Aufgaben einer SRM-Lösung unterscheiden sich je nach den Bedürfnissenn des jeweiligen Nutzers und den Zielen des Dienstleisters. Das Supplier Relationship Management hat grundsätzlich die Aufgabe die Beziehung zwischen einem Unternehmen und dessen Lieferanten so angenehm und effizient wie möglich zu gestalten. Zu den Aufgaben des Managements gehören außerdem: 

  • Unterstützung des Anwenders bei der Erstregistrierung und Auswahl eines passenden Lieferanten
  • Erfassung der Qualifikationen von Lieferanten über das Lieferantenportal
  • Abbildung des Risikomanagements mit möglicher Klassifizierung und methodischer Lieferantenentwicklung
  • Lieferantenbewertung und Lieferantenmanagement möglich durch Dokumente- und Vertragsverwaltung, Erfassungsformulare und Lieferantencontrolling

Welche Funktionen hat eine SRM-Software?

Ebenso wie die Aufgaben für das SRM-System, können auch die Funktionen hierbei unterschiedlich ausfallen. Einige häufig auftretende Funktionen sind zum Beispiel: 

  • Beschaffung von Informationen: Es kann beispielsweise das Lieferantenrisikomanagement eingesetzt werden.
  • Sourcing: Dies ist zum Beispiel über eine Strategieentwicklung möglich.
  • Lieferantendatenmanagement: Hier werden unter anderen Lieferantenanfragen bearbeitet.
  • Lieferantenleistungsmanagement: Es werden unter anderem die Leistung einzelner Lieferanten beurteilt.
  • Management von Dokumenten: Beispielsweise können Lieferantenverträgen in einer SRM-Software verwaltet werden. 

Welche Bestandteile hat das SRM?

Das Supplier Relationship Management lässt sich allgemein in drei Bestandteile unterteilen. 

  • Sourcing: Sourcing beinhaltet die Ausschreibung oder Auktion eines Vertrages. Mit einem SRM kann man eine Ausschreibung an mehrere Lieferanten senden, in einem externen Portal platzieren und Lieferantangebote direkt einholen.
  • Procurement: Unter Procurement versteht man in diesem Kontext die Abwicklung nach der Verhandlung, wenn sowohl der Lieferant, als auch das Unternehmen zu einem Entschluss gekommen sind.
  • Monitoring: Während der Ausführungsphase müssen alle Prozesse kontrolliert werden, insbesondere ob alle Prozesse zwischen dem Lieferanten und dem Unternehmen einwandfrei ablaufen. 

Strategische und operative Bereiche des SRM

Die Bereiche des Lieferantenmanagements können in den strategischen und den operativen Bereich unterteilt werden. Insgesamt umfassen beide Bereiche die Beschaffung, den Einkauf, das Lieferantenmanagement, das Einkaufscontrolling, und die Prozesse des Vertrags und der Ausschreibung. Die strategische Planung befasst sich mit den Material- und Warengruppen des Einkaufs, sowie der Beobachtung von strategischen Einkäufern. Der strategische Einkauf kommuniziert durch internetgestützte Ausschreibungsprozesse mit den verschiedenen Lieferanten. Die Funktionsbereiche des strategischen Managements umfassen ebenfalls die Bereiche des Lieferantenmanagements wie zum Beispiel die Lieferantensegmentierung. Der operative Bereich beschäftigt sich mit dem Bedarf an Material eines Unternehmens. Nach der Bedarfsermittlung erfolgt die Bestellung über ein ERP-System. Ziel hierbei ist eine Kostensenkung, sowie effektiver und effizienter Prozessablauf.

Welche Ziele hat das Supplier Relationship Management?

Die Ziele des Supplier Relationship Managements hängen von den jeweiligen Schwerpunkten und Anforderungen des Käufers und des genutzten Systems ab. Das Hauptziel bei der Nutzung von SRM ist jedoch, die Lieferantenbeziehung so zu verbessern, dass bei möglichst geringen Kosten eine hohe Effizienz der Prozesse gewährleistet werden kann. Der Schwerpunkt von SRM liegt auf einer, sowohl für den Lieferanten, als auch für den Käufer vorteilhaften Beziehung. SRM soll zudem eine Effizienzsteigerung, sowie eine Verbesserung der Prozesse gegenüber der Lieferanten, ebenso wie das Customer Relationship System kurz CRM, welches die Bindung zwischen Unternehmen und deren Kunden stärken soll.

FAQ

Was sind die Schlüsselkomponenten eines effektiven Supplier Relationship Management Systems?

Effektive SRM-Systeme beinhalten in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Prozesse, um eine enge Zusammenarbeit und Kommunikation mit Lieferanten zu fördern. Zu den zentralen Komponenten zählen:

  • Lieferantenbewertung und -selektion: Die Auswahl des richtigen Lieferanten basiert auf verschiedenen Kriterien, wie Preis, Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit.
  • Leistungsmanagement: Anhand festgelegter KPIs (Key Performance Indicators), werden die Lieferantenleistungen regelmäßig bewertet, um Bereiche für Verbesserungen zu identifizieren. 
  • Risikomanagement: Ein SRM-System kann Risiken in der Lieferketten identifizieren und minimieren, indem die Lieferantenleistungen und Lieferkapazitäten überwacht und verwaltet werden.
  • Entwicklung und Innovation: Durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten können neue Produkte entwickelt oder bestehende Produkte und Prozesse verbessert werden.
  • Technologie: Durch den Einsatz von Enterprise Resource Planning (ERP), Supply Chain Management (SCM) oder Customer Relationship Management (CRM) Systemen kann die Datenintegration und die Kommunikation mit Lieferanten verbessert werden. 

Wie rentabel ist das Lieferanten­beziehungs­management?

Für Unternehmen bietet der Einsatz eine SRM-Systems viele Vorteile. So kann die Lösung zum Beispiel für relativ geringe Produktionskosten zu einem qualitativ hochwertigen Endergebnis führen. Aus einigen vorherigen Studien im Bereich der Automobilindustrie ging hervor, dass durch den Einsatz dieses Systems ein höherer Gewinn erzielt werden konnte. Der Einsatz von SRM und die Pflege der Lieferanten kann also zu viel Erfolg innerhalb eines Unternehmens führen. 

Noch mehr Wissen in unseren REMIRA Whitepapern

In unseren Whitepapern erhalten Sie nützliche Praxistipps rund um die Themen Supply Chain und Omnichannel Commerce.

Integriertes Sales & Operations Planning Bild

Integriertes Sales & Operations Planning

Kostenlos anfordern
Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen Bild

Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen

Kostenlos anfordern
Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel Bild

Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel

Kostenlos anfordern
Lagerverwaltung für Logistikdienstleister Bild

Lagerverwaltung für Logistikdienstleister

Kostenlos anfordern
Leitfaden Lieferantenintegration Bild

Leitfaden Lieferantenintegration

Kostenlos anfordern
Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden Bild

Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden

Kostenlos anfordern
Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten Bild

Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten

Kostenlos anfordern
S&OP in der Lebensmittelbranche Bild

S&OP in der Lebensmittelbranche

Kostenlos anfordern
Advanced Planning and Scheduling API APS Artikelnummer ASIN Auftrag Auftragsabwicklung Auftragsdurch­laufzeit Auftrags­fertigung Augmented Reality Auslagerung AutoStore Avisierung B2B und B2C Bedarf Belegausgabepflicht Beleglose Lagerführung Beschaffung Beschaffungslogistik Beschaffungsmanagement Beschaffungsplanung Best-of-Breed Bestand Bestandscontrolling Big Data Blockchain Bottom-Up Planung Buy Box Category Management Chaotische Lagerhaltung Charge Click and Collect Click and Reserve Cloud Commerce Corporate Social Responsibility Curated Shopping Curbside Pick-up Customer Experience Management Customer Journey Customer Relationship Management (CRM) Data Warehouse Digital Commerce Digital Signage Direct-to-Consumer (D2C) Disponent Distributionslager Distributionslogistik Dropshipping DSFinV-K Durchlaufregal E-Procurement EAN EDI Clearing Center EDIFACT Endless Aisle Exoskelett Fahrerloses Transportsystem (FTS) Fast Moving Consumer Goods (FMCG) FEFO FIFO Fiskalisierung Fiskalspeicher Flottenmanagement Flurförderfahrzeug Fourth Party Logistics - 4PL Frontend Gamification Gebinde Gegenstrom­­­verfahren Geschenkbon GoBD Green Logistics GTIN - Global Trade Item Number Handelslogistik HIFO Integrated Business Planning (IBP) Integrierte Planung Internet of Things (IoT) Intralogistik Inventursoftware Inventurverfahren IWD PS 880 Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) Kaufentscheidung Key Performance Indicator (KPI) KMU Kommissioniermethoden Kommissionier­verfahren Kommissio­nier­lager Konsignationslager Kontraktlogistik Kuppelproduktion Künstliche Intelligenz Ladeeinheit Ladehilfsmittel Lager Lagerarten Lagerbestand Lagerhaltung Lagerhaltungskosten Lagerkennzahlen Lagerlogistik Lagerverwaltungssystem Lebensmittellogistik Lieferantenintegration Lieferfähigkeit Lieferkettengesetz Liefertreue LIFO LOFO Logistik und ihre Teilbereiche Losgrößen Management by Exception Maschinelles Lernen Materialfluss Materialwirtschaft Maximalbestand MDE-Gerät Meldebestand Micro-Hub Mindestbestand Mindesthalt­barkeitsdatum (MHD) Mobile Commerce (M-Commerce) Mobile Datenerfassung Mobile Kasse mPOS (Mobile Point of Sale) Multichannel Nullbon Omnichannel Omnichannel Commerce Order Management Order Management System (OMS) Palette Payment Provider Permanente Inventur Pflichtenheft Pick-by-Cart Pick-by-Light Pick-by-Paper Pick-by-Scan Pick-by-Voice Pick-by-Watch Planogramm POS (Point of Sale) Procurement Software Product Experience Management (PXM) Product Lifecycle Management (PLM) Produktinformations­management (PIM) Produktionslogistik Push & Pull Quick Commerce Radio Frequency Identification (RFID) Recommendation Engines Regalplanung Repricing Responsive Design Ressourcenmanagement Retail Retoure Retourenmanagement Return-in-Store ROPO-Effekt Self-Checkout SGTIN Ship-from-Store Showrooming Sicherheitsbestand Social Commerce Software Software-as-a-Service (SaaS) Space Management Stationärer Handel Streuverlust Stückgut Stückliste Supplier Relationship Management (SRM) Technische Sicherungs­einrichtung (TSE) Top-Down Planung Transportlogistik Transportmanagement TUL-Prozesse Umlagerung Umschlagslager Umschlagslogistik Unified Commerce Unternehmenslogistik Virtuelles Lager Voice Commerce Vor- und nachverlegte Inventur Vorratslager Warehouse Management System Warenausgang Warendisposition Wareneingang Warenwirtschaftssystem Wiederbeschaffungszeit Zeitfenster­management Zentrallager Zulieferer Zwischenlager