Mobile Commerce, kurz M-Commerce oder MC, ist eine Ausprägung des elektronischen Handels (E-Commerce) und meint sämtliche geschäftliche Transaktionen, die über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets abgewickelt werden. Die engere Definition beschränkt sich dabei auf den Warenverkehr.
Mobile Commerce, oft als M-Commerce bezeichnet, ist der Begriff für ein Geschäftskonzept, das die Ausführung von Transaktionen über mobile Geräte ermöglicht. Es ist im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des traditionellen E-Commerce und ermöglicht es Nutzern, ohne einen Desktop-Computer und unabhängig von ihrer physischen Position über das Internet auf Online-Einkaufsplattformen zuzugreifen. Dadurch wird es zu einem äußerst bequemen und zugänglichen Geschäftsmodell und bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Kundenerreichbarkeit und -interaktion erheblich zu erhöhen.
Unternehmen müssen sich auf die mobile Nutzung einstellen und ihre Webseiten, wie zum Beispiel Online-Shops, entsprechend anpassen. Das Design muss responsiv und mobil nutzbar sein und der Bestellvorgang kurz und intuitiv. Diese Maßnahmen dienen einer bestmöglichen Conversion Rate. Anstatt das Internet über einen Browser zu nutzen, setzen immer mehr Unternehmen auf eine eigene App. Diese bietet entscheidende Vorteil: Schnellere Ladezeiten, einfache Navigation, Personalisierung und teilweise sogar die Offline-Nutzung.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Ansätzen liegt darin, dass E-Commerce den Kauf und Verkauf von Waren über jede Art von Geräten beinhaltet, während beim M-Commerce ausschließlich Online-Transaktionen über mobile Geräte wie Smartphones und Tablets abgewickelt werden. Der Fokus auf mobile Endgeräte beim M-Commerce ermöglicht den Kunden ein noch komfortableres und schnelleres Online-Shopping-Erlebnis und unterstützt sie dabei, kaufentscheidende Informationen schnell und jederzeit zu erlangen. Im Bereich Mobile Commerce können die Aktivitäten des Marketing durch Eigenschaften wie Local Tracking oder Push-Nachrichten personalisiert und individualisiert werden. In Puncto Datensicherheit setzt der E-Commerce oft auf Zwei-Faktor-Authentifizierung, während im Mobile Commerce auch eine biometrische Authentifizierung mittels Fingerabdruck oder Gesichtserkennung möglich ist.
In den frühen 2000er Jahren kamen die ersten Mobiltelefone mit Zugang zum Internet auf den Markt. Damals waren die Möglichkeiten jedoch aufgrund der kleinen Bildschirme und der langsamen Datenverbindungen begrenzt. Erst mit der Einführung des ersten iPhones 2007 und der darauffolgenden Verbreitung der Smartphones in Kombination mit den schnelleren mobilen Datenverbindungen 3G und später 4G und 5G wurde der Weg des M-Commerce geebnet.
In den vergangenen Jahren hat M-Commerce enorm an Bedeutung gewonnen und macht einen immer größeren Anteil des gesamten E-Commerce-Marktes aus. Der Einzelhandel hat sich zunehmend auf mobile Plattformen verlagert, da Kunden es bevorzugen, auf ihren Mobilgeräten einzukaufen und dafür auch gern die App ihrer bevorzugten Plattform nutzen. Laut Statista wurde die Marktgröße des Mobiles Commerce im Jahr 2021 mit knapp 268 Milliarden US-Dollar beziffert; in Deutschland tätigten 2022 rund 21 % der Bevölkerung einmal pro Woche einen Einkauf über ihr Smartphone.
Die steigende Bedeutung des mobilen Handels hängt mit den Vorteilen des Ansatzes zusammen:
Die mobile Nutzung von kleinen Endgeräten erfordert eine spezielle Navigationsfunktionalität, die intuitiv und reibungslos zu bedienen sind. Negative Erfahrungen in mobilen Versionen führen zu Frust und dem Abbruch von Online-Einkäufen. Auch Probleme während der Customer Journey - ob im Online-Shop bei der Artikelauswahl oder während des Zahlvorgangs – gelten als Abbruchkriterium von Transaktionen. Viele Kunden fürchten Sicherheitslücken im Online-Handel. Trotz Zwei-Faktor-Authentifizierung kommt es immer wieder zu Betrugsfällen und viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Sicherheitslücken schließen und Hacker-Angriffe auf Kundendaten abwehren zu müssen.
Mobile Commerce deckt eine breite Palette von Geschäftstransaktionen ab. Einige Beispiele hierfür sind: