Stückgut

Als Stückgut werden Güter bezeichnet, die sich am Stück transportieren lassen.

Definition: Was ist Stückgut?

Der Begriff Stückgut umfasst in der Logistik alle Güter, die sich einzeln transportieren lassen. Werden diese Güter zu mehreren zusammengefasst, spricht man allgemein von Sammelgütern. Um unter den Begriff Stückgut zu fallen, müssen die Güter folgende Anforderungen erfüllen:

  • Fester Aggregatzustand
  • Einzelne Einheit
  • Gestalt darf sich in der Bewegung nicht ändern

Folglich kann es sich zum Beispiel um Paletten, Kanister, Tanks, Gebinde oder Fässer handeln. Flüssiggut und gasförmige Stoffe hingegen gehören nicht dieser Gattung an, ebenso wie Sand, Kohle etc. Diese Güter gehören zur Gattung des Saugguts oder Schüttgutes. 

Warum wird Stückgut gebildet?

Mit der Bildung eines Stückgutes werden Warenbeschädigungen vermieden. Zudem müssen so einzelne Stücke nicht alleine versendet werden und verursachen so keinen unnötigen Aufwand. Stückgut wird meist zu sogenannten Ladeeinheiten zusammengefasst und anschließend in Ladehilfsmitteln gelagert, um bei dem Transport und der Lagerung maßgeblich Platz zu sparen. Es gibt auch die Möglichkeit, Stückgüter zu bündeln. Diese bezeichnet man dann als Sammelgut - eine ebenfalls bewährte Methode, um Platz zu sparen. 

Die Einheiten des Stückgutes

Ein Stückgut allein, also die kleinste Verpackungseinheit einer Warensendung, bezeichnet man als "ein Kolli", auch "Collo" oder in der Mehrzahl "Kolli/Colli" genannt. Mehrere Stückgute bezeichnet man als "mehrere Kolli". Der Begriff stammt aus dem Französischen und lässt sich grob mit "Handelseinheit" übersetzen. In der Praxis werden beide die Begriffe Stückgut und Kolli häufig synonym verwendet, es handelt sich beim Kolli jedoch nicht um Wareneinheiten, sondern um Verpackungseinheiten. 

Sobald man mehrere Stückgute stapelt, hat man eine Ladeeinheit, welche wiederum auf Transporteinheiten (z.B. Paletten) transportiert werden kann. Stückgute sollten so verpackt werden, dass sie sicher bei dem jeweiligen Empfänger ankommen. Ein Stückgut, welches im "Haus zu Haus Verkehr" von Sender zu Empfänger geschickt wird, darf das maximale Gewicht von 2500 kg nicht überschreiten. Meistens hat Stückgut ein Gewicht von mindestens 50 kg. 

Wie läuft ein Stückgut-Versand ab?

Die meisten Paketdienste können nur Sendungen bei einer zulässigen Nutzlast von 30 kg Gewicht und eine maximale Länge von 3 m annehmen. Sobald das Stückgut diese Werte überschreitet, wird eine Spedition benötigt. Als Stückgut wird die Ware bezeichnet, die auf drei Paletten befördert werden kann. Das Stückgut sollte vorab ausreichend für den weitere Transport vorbereitet werden und mittig auf der Palette plattziert werden. Falls Kanten überstehen, sollten diese mit einem Stoßschutz ausgestattet werden. Sperrgut wird i.d.R. mit Stretchfolie umwickelt und die Ware zusätzlich gesichert. Die Sicherung des Stückgutes sollte individuell auf die jeweilige Art des Stückes angepasst werden. Sobald es ordnungsgemäß verpackt wurde, ist es bereit für den weiteren Transport. Sobald mehrere Stückgüter vorliegen, ergibt es Sinn, daraus Ladeeinheiten zu bilden. Das spart mehr Platz und sichert gleichzeitig die Ware. Sobald die Stückgüter oder die Ladeeinheiten im Lager fertig verpackt bereit liegen, sind sie bereit für den weiteren Stückgut-Transport. Sie können beispielsweise mit einem Gabelstapler in LKW geladen werden oder auch als Containerfracht mit einem Krahn auf ein Schiff geladen werden. Die Zustellung an den Kunden erfolgt dann per Lieferung oder Abholung. 

 

 

Noch mehr Wissen in unseren REMIRA Whitepapern

In unseren Whitepapern erhalten Sie nützliche Praxistipps rund um die Themen Supply Chain und Omnichannel Commerce.

Integriertes Sales & Operations Planning Bild

Integriertes Sales & Operations Planning

Kostenlos anfordern
Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen Bild

Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen

Kostenlos anfordern
Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel Bild

Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel

Kostenlos anfordern
Lagerverwaltung für Logistikdienstleister Bild

Lagerverwaltung für Logistikdienstleister

Kostenlos anfordern
Leitfaden Lieferantenintegration Bild

Leitfaden Lieferantenintegration

Kostenlos anfordern
Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden Bild

Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden

Kostenlos anfordern
Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten Bild

Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten

Kostenlos anfordern
S&OP in der Lebensmittelbranche Bild

S&OP in der Lebensmittelbranche

Kostenlos anfordern

Alle Glossar-Begriffe

Advanced Planning and Scheduling API Artikelnummer ASIN Auftrag Auftragsabwicklung Auftragsdurch­laufzeit Augmented Reality AutoStore Avisierung Bedarf Bedarfsplanung Belegausgabepflicht Beleglose Lagerführung Beschaffung Beschaffungslogistik Beschaffungsmanagement Beschaffungsplanung Best-of-Breed Bestand Bestandscontrolling Big Data Blockchain Bottom-Up Planung Business Intelligence Software Buy Box Category Management Chaotische Lagerhaltung Charge Click and Collect Click and Reserve Cloud Commerce Corporate Social Responsibility Curated Shopping Curbside Pick-up Customer Experience Management Customer Journey Customer Relationship Management (CRM) Data Warehouse Digital Commerce Digital Signage Direct-to-Consumer (D2C) Disponent Distributionslager Distributionslogistik Dropshipping DSFinV-K Durchlaufregal Durchlaufzeit (DL) E-Procurement EAN EDI Clearing Center EDIFACT Endless Aisle Exoskelett Fahrerloses Transportsystem (FTS) Fast Moving Consumer Goods (FMCG) FEFO FIFO Fiskalisierung Fiskalspeicher Flottenmanagement Flurförderfahrzeug Fourth Party Logistics - 4PL Frontend Gamification Gebinde Gegenstrom­­­verfahren Geschenkbon GoBD GTIN - Global Trade Item Number Handelslogistik HIFO Integrated Business Planning (IBP) Integrierte Planung Internet of Things (IoT) Intralogistik Inventursoftware Inventurverfahren IWD PS 880 Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) Kaufentscheidung Key Performance Indicator (KPI) Kommissioniermethoden Kommissionier­verfahren Kommissio­nier­lager Konsignationslager Kontraktlogistik Kuppelproduktion Künstliche Intelligenz Ladeeinheit Ladehilfsmittel Lager Lagerarten Lagerbestand Lagerhaltung Lagerhaltungskosten Lagerkennzahlen Lagerlogistik Lagerumschlagshäufigkeit Lagerverwaltungssystem Lebensmittellogistik Lieferantenintegration Lieferfähigkeit Lieferkettengesetz Liefertreue LIFO LOFO Logistik und ihre Teilbereiche Losgrößen Management by Exception Maschinelles Lernen Materialfluss Materialwirtschaft Maximalbestand MDE-Gerät Meldebestand Micro-Hub Mindestbestand Mindesthalt­barkeitsdatum (MHD) Mobile Commerce (M-Commerce) Mobile Datenerfassung Mobile Kasse mPOS (Mobile Point of Sale) Multichannel Nullbon Omnichannel Omnichannel Commerce Order Management Order Management System (OMS) Palette Payment Provider Permanente Inventur Pflichtenheft Pick-by-Cart Pick-by-Light Pick-by-Paper Pick-by-Scan Pick-by-Voice Pick-by-Watch Planogramm POS (Point of Sale) Procurement Software Product Experience Management (PXM) Product Lifecycle Management (PLM) Produktinformations­management (PIM) Produktionslogistik Push & Pull Quick Commerce Radio Frequency Identification (RFID) Recommendation Engines Regalbediengerät (RBG) Regalplanung Repricing Responsive Design Ressourcenmanagement Retail Retoure Retourenmanagement Return-in-Store ROPO-Effekt Self-Checkout SGTIN Ship-from-Store Showrooming Sicherheitsbestand Social Commerce Software Software-as-a-Service (SaaS) Space Management Stationärer Handel Streuverlust Stückgut Stückliste Supplier Relationship Management (SRM) Technische Sicherungs­einrichtung (TSE) Top-Down Planung Track & Trace Transportlogistik Transportmanagement TUL-Prozesse Umlagerung Umschlagslager Umschlagslogistik Unified Commerce Unternehmenslogistik Virtuelles Lager Voice Commerce Vor- und nachverlegte Inventur Vorratslager Warehouse Management System Warenausgang Warendisposition Wareneingang Warenwirtschaftssystem Wiederbeschaffungszeit Zeitfenster­management Zentrallager Zulieferer Zwischenlager