Rollierende Planung

Der Begriff "Rollierende Planung" beschreibt eine Form der Planung, bei der die bereits erfolgte Planung nach bestimmten Zeitintervallen das ganze Jahr über überprüft und ggf. aktualisiert wird. Die Unternehmenssteuerung wird also unterjährig an die laufenden Gegebenheiten angepasst. 

Definition: Was bedeutet "Rollierende Planung"?

Die rollierende oder auch rollende Planung (englische Übersetzung: "Rolling Planning" oder "Rolling Wave Planning") ist eine Unterart der Absatzplanung. Sie beschreibt eine periodenartig angelegte Planungsform, die die aktuelle Planung des Unternehmens anhand neuer Daten und Prognoseverfahren mit festgelegter Regelmäßigkeit aktualisiert und überarbeitet. Die Idee dahinter ist, das Geschäft nicht auf der Grundlage des vorangegangenen Jahres zu basieren, sondern Pläne und Ressourcen entsprechend den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und der Branche anzupassen. Typischerweise erstreckt sich der Prognosezeitraum über 12 bis 24 Monate in die Zukunft.

Das Konzept der rollierenden Planung

Die rollierende Planung ergänzt meist die Jahresplanung, da diese meist zu unflexibel und zu weit vorausgeeilt ist. Im Gegensatz dazu liefert das Rolling Planning häufiger und frühzeitiger Prognosen und ermöglicht so das rechtzeitige Erkennen von Abweichungen. Damit wird wiederum die Basis für schnelle Reaktionen gelegt, um die gesetzten Ziele schneller zu erreichen. Planung und Prognosen werden durch das Rolling Planning und seine kürzeren Zeiträume also tendenziell genauer. Ressourcen im Unternehmen können so zielgerichtet eingesetzt und ausgelastet werden. Aktivitäten in der nahen Zukunft werden genauer und intensiver geplant als spätere Perioden.

Wie wird das Rolling Planning durchgeführt?

Die Rollierende Planung basiert auf einer konstanten Anzahl von Perioden. Wenn der Prognosezeitraum beispielsweise 12 Monate beträgt, wird am Ende jedes Monats ein weiterer Monat hinzugefügt. Auf diese Weise kann immer 12 Monate in die Zukunft prognostiziert werden. Rollierende Prognosen enthalten normalerweise mindestens 12 Prognosezeiträume, können aber auch 18, 24, 36 oder mehr umfassen.

In kleineren Unternehmen kann die rollende Planung mithilfe eines Excel-Tools durchgeführt werden. Doch sobald die Planung komplexer wird, sind Unternehmen mit einer Software, die eine rollierende Planung ermöglicht, besser bedient. Das automatische Forecasting erleichtert die Arbeit in der Absatzplanung enorm.

Diese Schritte helfen bei der Einführung einer rollierenden Planung:

  • Ziele definieren
  • Prognosehorizont definieren
  • Detaillierungsgrad und Datenquelle bestimmen
  • Verantwortliche für den Prozess bestimmen
  • Mögliche Szenarien erstellen
  • Tools/Technologien auswählen
  • Auswertung/Messung der tatsächlichen und geschätzten Prognosen

Welche Vorteile hat ein rollierender Planungsprozess?

Die rollende Planung ist insbesondere in Unternehmen, die sich in einem dynamischen Marktumfeld befinden, sehr hilfreich, weil die Forecast-Werte stets aktuell sind und so die strategische Planung und die operative Planung auf Basis detaillierter und aussagekräftiger Zahlen durchgeführt werden können. Die Planung wird regelmäßig an sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst, weshalb voraussichtliche Planabweichungen schnell erkannt werden können. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:

  • Höhere Planungssicherheit
  • Geringerer Zeit- und Personalaufwand
  • Hohe Genauigkeit der Prognosen
  • Agilität: Anpassungen können schnell und flexibel vorgenommen werden, um sich an Trends und Veränderungen anzupassen
  • Finanzplan und Gesamtstrategie des Unternehmens verfeinern 
  • Nachverfolgung der finanziellen und operativen Leistung
  • Reduzierung von Risiken
  • Hilfe bei der strategischen Entscheidungsfindung
  • Überwachung des Cash Flows

Was sind die Nachteile des Rolling Plannings?

Diese Art der Planung kann auch einige Nachteile mit sich bringen:

  • Zeit- und ressourcenintensiver Prozess
  • Schwierige und aufwendige Implementierung
  • Hohe Komplexität in der Durchführung

Noch mehr Wissen in in unseren REMIRA Whitepapern

In unseren Whitepapern erhalten Sie nützliche Praxistipps rund um die Themen Supply Chain und Omnichannel Commerce.

Integriertes Sales & Operations Planning Bild

Integriertes Sales & Operations Planning

Kostenlos anfordern
Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen Bild

Out-of-Stocks vermeiden - Verfügbarkeit erhöhen

Kostenlos anfordern
Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel Bild

Die optimale Supply Chain für den Ersatzteilhandel

Kostenlos anfordern
Lagerverwaltung für Logistikdienstleister Bild

Lagerverwaltung für Logistikdienstleister

Kostenlos anfordern
Leitfaden Lieferantenintegration Bild

Leitfaden Lieferantenintegration

Kostenlos anfordern
Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden Bild

Einfach Inventur: Der Inventurleitfaden

Kostenlos anfordern
Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten Bild

Vendor Managed Inventory: Vorteile für Händler und Lieferanten

Kostenlos anfordern

Alle Glossar-Begriffe

ABC-/XYZ-Analyse Absatzplanung Absatzprognose Auftragsabwicklung Automatische Disposition Automatisches Kleinteilelager (AKL) AutoStore Avisierung Bedarfsplanung Beleglose Lagerführung Beschaffung Beschaffungslogistik Beschaffungsplanung Bestandscontrolling Bestandsmanagement Bestandsoptimierung Bestandsreduzierung Big Data Business Intelligence Software Chaotische Lagerhaltung Charge Click and Collect CMR-Frachtbrief Curated Shopping Disposition Distributionslogistik Dock & Yard Management Dropshipping Durchlaufregal Durchlaufzeit (DL) E-Commerce EAN EDI - Electronic Data Interchange EDI Clearing Center EDIFACT Einzelhandel Endless Aisle ERP-System Exoskelett Fahrerloses Transportsystem (FTS) FEFO FIFO Fiskalspeicher Fourth Party Logistics - 4PL Fulfillment Großhandel Handling Unit HIFO Hochregallager Intralogistik Inventur Inventursoftware Just-in-Time Key Performance Indicator (KPI) Kommissioniermethoden Kommissionierung Kommissionier­verfahren Kontraktlogistik Ladeeinheit Ladehilfsmittel Lagerarten Lagerbestand Lagerhaltung Lagerkennzahlen Lagerumschlagshäufigkeit Lagerverwaltung Lagerverwaltungssystem Lebensmittellogistik Lieferantenintegration Lieferantenmanagement Lieferfähigkeit LIFO LOFO Logistik Logistik und ihre Teilbereiche Logistikdienstleister Management by Exception Materialfluss Materialwirtschaft Maximalbestand MDE-Gerät Meldebestand Mindestbestand Mobile Datenerfassung mPOS (Mobile Point of Sale) Multi-Echelon-Optimierung Multi-Order-Picking Multichannel Nullbon Omnichannel Omnichannel Commerce Out-of-Stock Permanente Inventur Predictive Analytics Produktinformationsmanagement (PIM) Produktionslogistik Produktionsplanung Quick Commerce Regalbediengerät (RBG) Retourenmanagement Return on Investment (ROI) RFID - Radio Frequency Identification Rollierende Planung Sales & Operations Planning SGTIN Sicherheitsbestand SKU Software Software-as-a-Service (SaaS) Stichprobeninventur Streuverlust Stückgut Stückliste Supply Chain Supply Chain Management Third Party Logistics (3PL) Track & Trace Transportlogistik Transportmanagement TUL-Prozesse Umlagerung Umschlagslogistik Unternehmenslogistik Value Added Services Vendor Managed Inventory (VMI) Vor- und nachverlegte Inventur Warehouse Management System Warenausgang Warendisposition Wareneingang Warenwirtschaftssystem Zeitfenster­management Zentrallager Zwischenlager